Vor zwölf Jahren schien mein Leben von außen betrachtet erfolgreich und positiv zu sein. Ich hatte einen guten Job als Supply Chain Direktor bei Procter & Gamble, bekam ein ansehnliches Gehalt und lebte in einer schönen Immobilie mit Blick auf die Skyline von Singapur. Aber ich merkte, dass irgendetwas fehlte. Unter der glänzenden Oberfläche fühlte ich mich unerfüllt und gefangen, man könnte schon fast sagen: verloren. Nach einer Reihe spektakulär gescheiterter Beziehungen, einer angeknacksten Gesundheit und ‘gefesselt’ im goldenen Käfig meines gut bezahlten Jobs stand ich an der Wegkreuzung einer klassischen Midlife-Krise.
Irgendetwas musste passieren. Am 5. Mai 2012 machte ich mich daher auf eine 800 Kilometer lange Reise den Jakobsweg entlang nach Santiago de Compostela – und zu mir. Ich hatte keine Idee, was mich erwarten würde, doch es übertraf alle meine vagen Vorstellungen. Denn es stellte mich und mein Leben komplett auf den Kopf. Erst zerbrach mich der Marsch, dann baute er mich neu auf und gab mir letztlich den Mut, meinen eigenen Weg zu finden und zu gehen.