Es war der 5. Juli, als im mit Spannung erwarteten EM-Viertelfinale zwischen Gastgeber Deutschland und Turnierfavorit Spanien die 51. Minute nahte. Über die Flügel kam der Ball an der Strafraumkante zum spanischen Mittelfeldspieler Olmo, der cool zum 1:0 einschob. Bis dahin hatte Deutschland in der Partie noch nicht wirklich überzeugen können. Und nachdem das Team in den vergangenen Jahren regelmäßig enttäuscht hatte, sahen sich die Kritiker bestätigt, die behauptet hatten, dass die deutsche Mannschaft noch nicht reif für die großen Aufgaben wäre. [Read more…] about Jungs weinen manchmal – und dann, aus gutem Grund!
Beziehungen
Ein Schalterwechsel als Lebensretter
Photo: Airwolfhound, CC BY-SA 2.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0>, via Wikimedia Commons
Im Zweiten Weltkrieg gab es ein Flugzeug, das weit mehr Bomben abwarf als jedes andere. Die Boeing B-17 operierte aus großen Höhen und wurde deshalb auch als „Fliegende Festung“ berühmt. Ihre außergewöhnlichen Fähigkeiten sollten sich als entscheidend für die Unterstützung des Feldzugs der Alliierten gegen die deutsche Armee erweisen.
Dieser Bomber bot genügend Platz für eine zehnköpfige Besatzung, und es war deshalb auch kein großes Wunder, dass Piloten und Crew eine fast schon persönliche Zuneigung für ihr zweites Zuhause hoch oben in den Lüften hegten. In einem Frontbericht hieß es: „Sie wird dich nicht nur ans Ziel bringen und ihren Job erledigen, sondern sie wird sich auch aus allen Schwierigkeiten herauskämpfen, harte Schläge wegstecken und dich sicher nach Hause bringen.“
Bei all ihren Vorzügen hatte die „Fliegende Festung“ aber doch auch eine Achillesferse: das Landen. [Read more…] about Ein Schalterwechsel als Lebensretter
Sonne oder Wind sein – das ist hier die Frage!
Neben vielen anderen Voraussetzungen muss ich 450 Therapiestunden mit Klienten nachweisen, um in Großbritannien ein registrierter Psychotherapeut werden zu können. Ohne es vorher zu ahnen, kam ich dadurch in Kontakt mit Themen, die ich vorher nicht gewohnt war. Und zwar Probleme, die meine Kunden an mich herantrugen. Sie waren von ganz anderem Kaliber, als die meiner bisherigen Coaching-Kunden.
Es war richtig schwer. Ich versuchte mein Bestes, aber viele meiner Therapiekunden kamen lediglich für einige Sessions und stoppten dann plötzlich. Es war deprimierend. Ich konnte nur schwer damit umgehen und fing an, meine Fähigkeiten nicht nur als Life- oder Management-Coach, sondern auch als Psychotherapeut in Frage zu stellen.
Als ich dieses Thema mit meinem Coach und Supervisor Steve durchsprach, lehnte der sich zurück, sah mich an und fragte mich, ob ich die Geschichte von Wind und Sonne kennen würde. Ich antwortete: Nein! Also fing Steve an zu erzählen.
„Vor langer Zeit beobachteten Sonne und Wind gemeinsam einen Mann, der auf einer Bank saß. Es war ziemlich kalt und so trug der Mann einen Schal und einen Mantel.
Aus heiterem Himmel schlug der Wind der Sonne einen kleinen Wettkampf vor: Wer den Mann am schnellsten dazu bringen würde, Schal und Mantel abzulegen, würde die Wette gewinnen.
Die Sonne nahm an, bat den Wind aber, sein Glück zuerst zu versuchen.
Dieser begann sich mächtig ins Zeug zu legen. Er blies nach Leibeskräften, immer stärker wurden die Anstrengungen des Windes. Der Mann kämpfte ebenfalls, um nicht von der Bank geweht zu werden, und je heftiger der Sturm wurde, desto fester zog er Schal und Mantel zusammen. Schließlich holte der Wind zum finalen Stoß aus. Doch anstatt dem Mann die Kleidung vom Leib zu blasen, zog dieser sich immer tiefer hinter den Schal und in seinen Mantel zurück. Der Wind hatte versagt.
Jetzt war die Sonne an der Reihe.
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Wie meistert man hochemotionale Begegnungen?
Im Rahmen meiner Ausbildung zum Psychotherapeuten habe ich kürzlich mit einer Klientin gearbeitet, die mit schweren Angstzuständen zu kämpfen hatte. Das Ganze stellte sich als eine echte Herausforderung dar, und es dauerte einige Sitzungen, bis sie begann, offen darüber zu sprechen, was sie bewegte. Es ging um eine äußerst schwierige Kollegenbeziehung auf Arbeit.
Nennen wie meine Patientin Alice (Name und Hintergrund habe ich hier aus Diskretionsgründen geändert). Alice leitete ein kleines Team von Beratern. Ihre Arbeit war von hohem Erfolgsdruck geprägt und sie bewegte sich täglich in einem Spannungsfeld zwischen Kundenerwartungen sowie denen ihres Teams. Die größte Tortur allerdings machte Alice mit einer Kollegin durch, der sie eigentlich bei der Arbeit unterstützen sollte.
Alice beschrieb diese Person als „aggressive Diktatorin“, die 10 Jahre älter war und „mit Klauen und Zähnen” um alles kämpfte. Dies machte es nach Alices Aussage unmöglich, eine kooperative Beziehung zu der Person aufzubauen. Sie fürchtete jede Begegnung mit der „Tyrannin“. Schon einige Tage vor dem jeweils nächsten Treffen spürte sie, wie sich ihr der Magen umdrehte und sie keine Nacht mehr ordentlich schlafen konnte.
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Eine Weihnachtsgeschichte… von einem wahr gewordenen Traum!
Ich war in völliger Panik – verschwitzt, nervös und kurz davor, mich zu übergeben -, als ich an einem Donnerstagnachmittag im März 2012 die Publikumsbühne zur „Busking-Audition“ in Singapur betrat. Zu allem Übel hatte ich für mein Vorspielen erst noch die falsche Location angesteuert, um dann mit einem 1-km-Sprint bei tropischen Temperaturen doch noch auf den letzten Drücker anzukommen. Die fünf „Ringrichter“ luden mich ein, Platz zu nehmen und sagten mir, dass sie bereit seien, wann immer ich es sei.
Mein ganzes Leben hatte ich diesen Traum gehabt: Ein Instrument zu spielen, Menschen zusammenbringen und sie mit einem Lächeln im Gesicht mitsingen zu lassen. Immer wieder hatte ich in der Vergangenheit an Bühnen gestanden, vielmals leicht angetrunken, um mir zu schwören, eines Tages selbst Musiker zu sein.
Aber die notwendigen Schritte dahin unternahm ich nie. Meinem Freund Sascha war meine Sehnsucht allerdings nicht unentdeckt geblieben, und so schenkte er mir 2010 zu Weihnachten eine Gitarre. Mein anstrengender Job und niederschmetternde Erfahrungen während meines Gesangsunterrichts hinderten mich aber daran, meinen Traum zu leben. (Sascha erinnert sich sicherlich an meine verzweifelten Versuche, „Hotel California“ von den Eagles nachzusingen, was meinen Gesangslehrer damals zum Rücktritt veranlasste).
Erst Ende 2011 entdeckte ich eine Art Abkürzung hin zu meinem Traum: die Ukulele. Mit nur vier Saiten war ich relativ schnell in der Lage, vier, fünf Songs zu spielen. Ich war damit der Meinung, ich müsste nun unbedingt Straßenmusik machen als Teil meiner Selbstfindungsreise. „Naiv“ ist wohl ein zu harmloses Wort, um meine Erwartungen treffend zu beschreiben.
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