Dem 20-jährige Jonny Benjamin ging es nicht gut. Kürzlich war bei ihm eine psychische Erkrankung diagnostiziert worden, was dazu geführt hatte, dass er in eine schwere Depression abrutschte, und er schließlich an einem kalten Januarmorgen im Jahr 2008 beschloss, seinem Leiden ein Ende zu bereiten.
Als er lediglich mit einem T-Shirt bekleidet die Waterloo-Brücke in London betrat und dort über das Geländer stieg, war er mehr als bereit dazu, sich das Leben zu nehmen. Kurz bevor er springen wollte, sprach ihn aber plötzlich von hinten jemand an: „Hey Kumpel, kannst du mir sagen, warum du hier am Rand dieser Brücke sitzt“, fragte der unbekannte Fremde. Mit düsterem Gesicht und verzagter Stimme antwortete Jonny, dass er sich das Leben nehmen wolle. Doch der Fremde ließ nicht locker und verwickelte Jonny weiter in ein rettendes Gespräch: „Bitte tu das nicht, mein Freund. Tu es bitte nicht. Lass uns einfach einen Kaffee zusammen trinken und ein bisschen über deine Sorgen sprechen.“ Der freundliche Ton, das aufrichtige Mitgefühl und die große Besorgnis überzeugten den Verzweifelten, und so stieg er zurück über das Geländer. Kurz darauf wurde er in ein Krankenhaus gebracht und durchlief dort ein Reha-Programm.