Es war einmal ein Kleinunternehmer, der sich einem Kredithai ausgeliefert und bei ihm große Schulden gemacht hatte. Mit jedem weiteren Monat türmten sich die Zinsen und durch die Last der Raten drohte er alles zu verlieren, was er sich bis dahin so hart erarbeitet hatte.
Um sein Schicksal doch noch abzuwenden, macht er sich auf den Weg zu seinem Gläubiger, um von ihm einen Schuldenerlass zu erbitten. Der Kredithai, ein alter, böser und wohl auch ziemlich unansehnlicher Mann war allerdings ein rechter Halsabschneider und hatte vor allem die entzückende, kluge und schöne Tochter seines Schuldners im Sinn.
Und weil ihm die Ausweglosigkeit seines Kreditnehmers ganz offensichtlich war, hielt er mit seinem Angebot auch gar nicht lange hinterm Berg. „Ich bin froh Dich von deiner Bürde zu befreien, wenn du mir nur Deine Tochter zur Frau gibst.“ Gar keine Freude wollte allerdings bei unserem Geschäftsmann aufkommen. Am Boden zerstört ob des unmoralischen Angebots fragte er, ob es nicht noch eine andere Lösung für diese für alle so pikante Situation geben könne. „Nun“, sagte der Wucherer, dem die Hilflosigkeit seines Kreditnehmers anfing Spaß zu machen. „Wir können das Ganze auch mittels eines Spiels entscheiden und sehen, ob das Glück auf Deiner Seite ist. Komm morgen Nachmittag mit Deiner Tochter zu mir nach Hause.“