Dieser Artikel wurde ursprünglich am 4. Dezember 2018 auf Linkedin veröffentlicht. Die Einreichungen für 2019 wurden geschlossen. Schreiben Sie jedoch eine E-Mail, wenn Sie an zukünftigen Life Compass-Programmen interessiert sind!
Es gibt weltweite Nachrichten, die das Leben von vielen Menschen verändern. Manche sind nur für wenige interessant, aber nicht weniger „life changing“. Eine solche Message erreichte mich am 15. März 2003. Ich schlug die Bangkok Post auf und las: „Procter & Gamble kauft Wella für sieben Milliarden-Dollar“.
Diese Nachricht veränderte nicht nur mein Leben, sondern wahrscheinlich auch das Leben aller meiner 17.000 Wella-Kollegen. Aber was bedeutete dieser Deal für mich? Ich war Mitarbeiter der gekauften Firma und die folgenden Monate gaben mir das Gefühl gleich zwei MBA-Programme auf einmal zu absolvieren.
Zunächst war da der Umzug in eine völlig neue Stadt – Singapur. Damit verbunden, war die Konfrontation mit einer völlig neuen Arbeitskultur: neue Kollegen, eine neue Führungsstruktur, neue Systeme, Arbeitsprozesse und Leitlinien. Und etwas, von dem ich bis dahin noch nie etwas gehört hatte: OGSM (Objectives Goals Strategies Measures). Was genau bedeutete das?
Ich sollte es sehr bald genau kennenlernen. Jedes Unternehmen der neuen Firma erstellte jedes Jahr ein einseitiges Dokument, in dem die Strategie für das nächste Geschäftsjahr definiert wurde. Dieser leistungsstarke One-Pager wurde in allen Teams eingesetzt. Das bedeutete, dass jede im Unternehmen aktive Arbeitsgruppe genau wußte, was zu tun war und was von ihnen erwartet wurde.
Das Ziel war mehr als konkret formuliert: die für die Firmenausrichtung von Procter&Gamble verantwortlichen Strategen A. G. Laffley und Roger Martin hatten einen zielgenauen Leitplan erarbeitet, der wie folgt aussah:
1. Was ist unser Gewinnziel?
2. Wo werden wir dieses umsetzen?
3. Wie genau werden wir es erreichen?
4. Welche Kompetenzen müssen dafür vorhanden sein?
5. Welche Managementsysteme sind dafür erforderlich?
Dabei war ihnen wichtig zu betonen, dass alle fünf Anforderungen nicht für sich standen, sondern miteinander verknüpft waren. Alle Entwicklungsstufen der Strategie sollten sich zu einem Prozess verbinden, bei dem keines der Einzelelemente unabhängig von den anderen funktionieren konnte. Wir, als leitende und entscheidende Mitarbeiter sollten zum Beispiel die Frage: „Wo werden wir aktiv? -mit Lösungsansätzen verbinden, wie genau wir am gewählten Ort zum Erfolg kommen können.
Da das System „OGSM“ und der damit angestrebte Entwicklungsprozess für das Unternehmen sehr gut funktionierte, war ich inspiriert und hatte einen weiterführenden Gedanken: Warum sollte ein so ausgeklügeltes und gut funktionierendes Wirtschaftssystem nicht auch für das nichtberufliche, individuelle Leben anwendbar sein?
Ich setzte mich also an meinen Schreibtisch und entwickelte dort 2011 mein eigenes OGSM:
Dabei formulierte ich folgende Leitsätze:
1. Was ist mein persönliches Gewinnziel?
Dafür definierte ich jedes Jahr eine persönliche Herausforderung, um für mich einen Fokus und vor allem eine Inspiration zu schaffen. Orientierung dafür gaben mir die wichtigsten sieben Leit-Themen der vergangenen sieben Jahre.
2. Wo genau werde ich aktiv werden?
Hier versuchte ich mich auf die wichtigsten Kategorien meines persönlichen Lebens zu konzentrieren. Dabei waren die Bereiche am wichtigsten, die in mir die stärksten Emotionen hervorriefen. Es fiel mir bei genaueren Hinsehen nicht schwer diese genau zu benennen: meine Gesundheit, mein soziales Umfeld, meine Arbeit und last but not least – ich selbst.
3. Wie gewinne ich?
Nachdem die vier Schlüsselkategorien klar waren, definierte ich zwei bis drei Absichten oder Ziele für jede von ihnen. Daraus leitete ich Maßnahmen ab, die für ihre Entwicklung am günstigsten waren. Im Abgleich von „Ist“ und „Soll“ musste sich ein Bild ergeben, ob ich auf dem richtigen Kurs war, oder nicht.
4. Welche Kompetenzen müssen vorhanden sein?
Hier ging es nun darum, ob ich schon fähig genug war die angestrebten Ziele zu erreichen oder ob neue Fertigkeiten (zB. Das Erlernen eines Instrumentes) notwendig seien. Wenn ich ein Defizit feststellen musste, nahm ich einzelne Lernziele – wie zum Beispiel „Gitarren-Plugging- & Slap-Technik“ in meine „To-Learn-Liste“ auf.
5. Welche Managementsysteme sind erforderlich?
Um sicherzugehen, dass ich den eingeschlagenen Pfad nicht verlassen würde, trug ich eine gedruckte Kopie meiner persönlichen OGSM in meiner Brieftasche mit mir herum. Alle paar Wochen nahm ich es heraus, ging die einzelnen Punkte durch und überprüfte in welchen Bereichen ich mich verbessern musste. Als Unterstützung half mir ein enger Freund, mit dem ich meinen Jahresplan überprüfte. Schon bald sollte sich herausstellen: es gab eine genehme und eine eher schmerzhafte Rückmeldung.
Trotz aller unvermuteten Niederschläge hat mir dieses Dokument seit 2012 ungemein geholfen meine Lebensreise deutlich erfolgreicher zu gestalten.
Resultierend daraus, hier meine aktuellen Aussichten für 2019:
Mein Anspruch für das kommende Jahr lautet „GET DOWN OUT DA!“. Deshalb habe ich mich zusammen mit meinem Coach der Herausforderung gestellt und versucht einhundert Menschen dazu zu ermutigen, ihre persönlichen OGSMs ständig in ihren Geldbörsen zu tragen.
Und hier sind diese nochmal ausformuliert.
- Überlegen Sie sich zwei bis drei Absichten oder Ziele für jede ihrer wichtigsten Lebenskategorien: Gesundheit, Leute, Arbeit & Ich.
- Schicken Sie mir eine E-Mail an joerg@jkcoach.com und teilen Sie mir mit, ob Sie am kostenlosen Programm „2019 Life-Compass“ teilnehmen wollen.
Im Gegenzug senden wir Ihnen Tipps & Tricks, wie Sie an Ihren eigenen Life-Compass für das Jahr 2019 arbeiten können. Senden Sir mir Updates, Tools und Inspirationen, damit ich Sie, damit ich Sie mit einer unterstützenden Community verbinden kann, die ihnen genau das zu entwickeln, was Ihnen wirklich wichtig ist.
Stellen wir gemeinsam sicher, dass 2019 das erste Jahr ist, in dem wir unsere Neujahrsvorsätze wirklich in die Tat umsetzen. Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme unter joerg@jkcoach.com!
-Joerg
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